Hey Leute!
Schließt einmal eure Augen und stellt euch vor ihr befändet euch auf einem knarzenden Fischerboot! Es sind um die 40 Grad, das Wasser des riesigen Sees in Mlawi ist kristallblau, langsam seht ihr den weißen Sandstrand hinter euch verschwinden, während ihr auf eine kleine Insel mit mächtigen Felsbrocken zugleitet.
Überall auf der Insel befinden sich Vögel in den unterschiedlichsten Farben und Größen.
Und dann ist es endlich soweit... Das Boot wird fest gemacht und endlich, endlich werden Flossen und Schnorchel angezogen und es geht ins warme Nass. Erst sieht man nur grüne, von Algen bewachsene Steine. Doch dann taucht der erste Fisch auf. Er ist grün mit rötlichen Streifen und einem blauen Maul. Nach einigen Flossenschlägen tauchen noch mehr Unterwasserbewohner vereinzelt auf. Schwärme von kleinen grünen und braunen Jungfischen.
Mehrere große blaue Fische mit schwarzen Punkten oder Streifen. Einige lilafarbene Verwandte strecken ihre Köpfe aus Felsspalten.
Das ist nicht mehr genug. Man geht Apnoe. Und plötzlich befindet man sich in einem Traum, im Paradies, am buntesten Ort der Welt. In jeder Felsspalte sitzen blaue, grüne, lilafarbene, rote, gelbe, orange und weiße Fische in den wundervollsten Musterungen. Erst 3 Meter unter der Wasseroberfläche erkennt man die wahre Vielfalt.
Ein paar Deutsche haben hier unten auf 5 Metern auch ein Autowrack versenkt (typisch deutsch, als gäbe es hier nicht schon genug zu sehen). Wenn man langsam dort heran paddelt und sich leicht durchs Fensterloch streckt sieht man sich Auge in Auge mit einem wunderschönen Fischpärchen. Sie waren etwa 25 cm lang, hatten einen leicht rundlichen Leib, große leicht schwalbenartige Schwanzflossen, kurze Bauchflossen und einen fast durchsichtigen Flossenkamm in Violett. Sonst sind die beiden Fische blau gefärbt und haben schmale schwarze Streifen. Sie schwimmen in dem Bereich der ehemaligen Rückbank im Kreis und es scheint als würden sie spielen.
Lange wollte ich sie nicht stören, ärgerte mich nur, dass ich keine Kamera dabei hatte.
Doch diese ganze Welt dort unten vermittelte einen unheimlich ruhigen und entspannenden Eindruck.
Ich war fast mehr unter Wasser als oben am Schnorcheln und als wir aus dem Wasser raus mussten war ich richtig unglücklich.
Für mich, die ich noch nie bunte Fische in freier Natur beim Tauchen gesehen
habe war es ein richtiges Erlebnis und ich brenne nun noch mehr auf einen Tauchgang oder ein erneutes Schnorchelabenteuer.
Also Leute, der Mlawisee ist echt einen Besuch wert.
Eva